Ergonomische Sitzhaltungen sind ein wichtiger Bestandteil, um die negativen Folgen von langem Sitzen zu minimieren, jedoch sind sie allein auf Dauer nicht ausreichend, um die Gesundheitsrisiken vollständig zu kompensieren. Selbst mit perfekter Ergonomie bleibt langes Sitzen eine Belastung für den Körper.
Sitzpausen, also gezielte Unterbrechungen von langen Sitzphasen, haben eine Vielzahl positiver Effekte. In der heutigen Arbeitswelt, die oft durch langes Sitzen am Schreibtisch geprägt ist, ist das Einlegen regelmäßiger Bewegungspausen die wichtigste Strategie, um den negativen Folgen des Sitzens entgegenzuwirken.
Körperliche Aktivität, während der Sitzpausen fördert die Durchblutung und hilft die Blutzirkulation zu fördern, die Muskulatur zu aktivieren und Verspannungen zu verhindern. Insbesondere der Blutzuckerspiegel und die Insulinempfindlichkeit profitieren von kurzen, aber regelmäßigen Bewegungseinheiten. Ein weiterer wichtiger Effekt von Sitzpausen ist die positive Auswirkung auf das mentale Wohlbefinden. Regelmäßiges Aufstehen und sich Bewegen wirkt sich nachweislich positiv auf die Konzentrationsfähigkeit und Kreativität aus. Kurze Pausen helfen, geistige Erschöpfung zu verhindern und die Produktivität zu steigern. Gleichzeitig fördern sie den Abbau von Stress, da Bewegung die bekannten "Glückshormone" Endorphine freisetzt.
Um von diesen Vorteilen zu profitieren, empfiehlt es sich, feste Intervalle für Sitzpausen einzuplanen. Wir raten dazu, mindestens alle 60 Minuten aufzustehen und sich für zwei bis fünf Minuten zu bewegen. Das kann durch einfache Aktivitäten wie Gehen, Strecken oder leichte Kräftigungsübungen erfolgen.
Regelmäßige Sitzpausen sind eine äußerst effektive Methode, um die negativen gesundheitlichen Auswirkungen des Sitzens zu reduzieren. Sie fördern die körperliche Gesundheit, verbessern das geistige Wohlbefinden und steigern die Produktivität – eine wertvolle Ergänzung im Alltag, insbesondere in sitzintensiven Berufen.